Erneuerung des Partnerschaftsabkommens zwischen dem UNDP und der Schweiz zur Förderung von Krisenpräventions- und Wiederaufbaumassnahmen

September 12, 2019

Photo: UNDP Sierra Leone

Genf/New York, 12. September – Die Schweizer Regierung und das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) haben ein neues Partnerschaftsabkommen in der Höhe von 14,3 Mio. USD (14,1 Mio. CHF) unterzeichnet, um die weltweiten Bemühungen des UNDP in Bezug auf Krisenpräventions- und Wiederaufbaumassnahmen zu stärken

Die finanzielle Unterstützung der Schweiz ermöglicht dem UNDP den Kampf gegen Unsicherheit und Instabilität zu intensivieren, für benachteiligte Gruppen den Zugang zur Justiz zu verbessern, sowie nach Konflikten oder Katastrophen wirksame und integrative Governance-Institutionen rasch wiederaufzubauen.

"Es gilt die Ursachen von Instabilität zu beseitigen, um zukünftig Konflikte zu vermeiden und die Resilienz von Ländern gegen Krisen zu erhöhen", begrüßte der Leiter von UNDP Achim Steiner das neue Partnerschaftsabkommen mit der Schweiz. "Die umfangreiche Erfahrung der Vereinten Nationen auf der ganzen Welt hat gezeigt, dass es zwei Schlüsselkomponenten gibt, um Stabilität zu fördern und den Frieden aufrechtzuerhalten: Der Zugang zur Justiz für alle Menschen und die Unterstützung wirksamer staatlicher Institutionen."

Der Schweizer Beitrag fliesst unter anderem in die Finanzierung von Einsätzen der Friedens- und Entwicklungsberater von UNDP in über 70 Ländern, darunter im Donbas in der Ukraine oder für friedliche Wahlen in Sierra Leone. Das UNDP unterstützt dort lokale Mediatoren sowie nationale und lokale Initiativen zur Früherkennung von Konflikten, zur Stärkung des sozialen Zusammenhalts und zur Förderung von Versöhnung.

In der Zentralafrikanischen Republik konnte durch die bisherige Zusammenarbeit mit UNDP der Zugang zur Justiz erheblich verbessert und die Rechtlosigkeit bekämpft werden. Zum Beispiel durch neue, von Frauen geleitete Kliniken, die mehr als 10’000 Menschen medizinische Hilfe gewährten, darunter viele Opfer von sexueller und geschlechtsspezifischer Gewalt.

Mit der Schweizer Hilfe konnte das UNDP in Nigeria auf den Aufstand von Boko Haram reagieren, indem Nahrungsmittel für 82’000 schutzbedürftige Personen bereitgestellt wurden. Zudem konnten Schulen und andere kritische staatliche Einrichtungen wie Gesundheits- und Wasserversorgung wiederaufgebaut werden, um so ein stabiles und sicheres Umfeld für die Rückkehr der Binnenvertriebenen zu schaffen.

„Der Generalsekretär der Vereinten Nationen hat das Thema Konfliktprävention zuoberst auf die Tagesordnung gesetzt. Dieser neue Beitrag der Schweiz wird uns dabei helfen, die Zusammenarbeit mit humanitären und friedenspolitischen Akteuren der Vereinten Nationen zu beschleunigen, um effektiver koordinieren und verhindern zu können, das neue Krisen entstehen und alte wieder aufflammen. Es zeigt, dass Entwicklungsinitiativen entscheidend sind, um Frieden zu schaffen, die Würde der betroffenen Menschen wiederherzustellen und um tragfähige Alternativen zu Krieg und Chaos zu schaffen“, sagte Asako Okai, die stellvertretende Generalsekretärin und Direktorin des UNDP-Krisenbüros.

Derzeit leben weltweit mehr als 1,6 Milliarden Menschen in fragilen oder von Konflikten geprägten Umgebungen. Im Rahmen des UN High Level Political Forum wurden 2019 Gewalt, Ungleichheit und Ausgrenzung – insbesondere von Frauen, Jugendlichen und Randgruppen – als Haupthindernisse für das Erreichen der nachhaltigen Entwicklungsziele identifiziert.

Das neue Partnerschaftsabkommen zwischen der Schweiz und UNDP ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg, der 2016 im Rahmen des Weltgipfels für humanitäre Hilfe eingeschlagen wurde.

Von 2019 bis 2021 werden mit dem Schweizer Beitrag eine Reihe von bereits existierenden UNDP-Initiativen unterstützt; dazu zählen:

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